33 reisefreudige Sängerinnen und Sänger treffen pünktlich beim Apfel-Car in Märstetten und anschliessend in Weinfelden ein, um die diesjährige Reise nach Bad Pfäfers anzutreten. Der Himmel ist etwas verhangen, doch dies schränkt die Freude am Zusammensein nicht ein. In Arbon im Roten Kreuz steigt uns schon Kaffee-Duft mit Gipfeli in die Nase.
Richtung Rheintal geht es weiter bis Bad Ragaz. Da heisst es sich wappnen für den weinenden Himmel oder für weniger Mobile einsteigen ins Postauto der Tamina entlang bis zum alten Bad Pfäfers. Der imposante Wanderweg, mit steten Tropfen von oben, Rinnsalen seitlich, tosendem Wasser von unten und steil abfallenden Felsen, führt auch die Wandergruppe nach einer Stunde und zehn Minuten ans Ziel. Im hohen, altertümlichen, aber gemütlichen Rittersaal wird uns ein heisses Mittagessen serviert. In diesem historischen Gebäude befinden sich nebst den ursprünglichen, eckigen Badevertiefungen mit kleiner Treppe direkt im Boden eingearbeitet auch die Gross-Kücheneinrichtung und viele andere interessante Details aus jener Zeit. In der angrenzenden Hauskapelle bedanken wir uns mit zwei Liedern für den gelungenen Tag.
Der Abstecher in die enge Tamina-Schlucht war eine nasse, sumpfige Angelegenheit. Wir kämpften uns zwischen den an überhängenden Felsvorsprüngen angebrachten Holzzäunen und Betonwegen vorbei und erreichten durch einen blau ausgeleuchteten, fast magischen Tunnel, die Quelle des warmen Thermalwassers, die noch heute in den Hotels in Bad-Ragaz und Umgebung genutzt wird. Die steilen Felswände mit dem tosenden Wasser im Krater hinterlassen einen bleibenden Eindruck der Kraft, die dieses Element in sich birgt. Mit einer Postauto-Extrafahrt tuckern wir zurück nach Bad-Ragaz zu unserm Car. Kurz darauf treffen wir in Maienfeld beim Weinkeller Pola ein, wo wir mit einem Glas Weisswein empfangen werden. Der Hausherr Andreas von Sprecher zeigt uns den modernen Weinkeller in alten Gemäuern und beantwortet brennende Fragen. Anschliessend führt er uns in die über 6'500 Bücher zählende, eigene Familien-Bibliothek, wo die Bücher weder mit Samthandschuhen berührt, noch abgestaubt werden. So viele unterschiedliche Werke von Handschrift bis Druck von Zimmer zu Zimmer in Regalen aufgereiht, erwecken bei Bücherwürmern die Neugier und der Rest staunt. Der Abstecher in den uralten Gewölbekeller animiert uns zum Singen. Der Klang ist allerdings gewöhnungsbedürftig.
Kurz vor 17.00 Uhr begeben wir uns mit dem Apfel-Car Richtung Toggenburg auf den Heimweg. Eine schöne Reise, hinterlässt einen bleibenden Eindruck der Wasserkraft und den Naturschönheiten, die daraus hervorgehen.
Rita Höpli, Frontfrau des Senioren-Chors von
SENIOR MACH MIT
Bilder-Galerie vom Seniorenchor-Ausflug 2025
Am 19. Mai 2025 versammelte sich der Seniorenchor um 15.00 Uhr im Alterszentrum an der Alpsteinstrasse 14 in Weinfelden, wo wir vor einem gut besetzten Saal unser Konzert vortragen durften. Herr Roger Mathis, der Leiter vom Altersheim begrüsste uns und das Publikum. Er rechnete eilig den Altersdurchschnitt unseres Chores aus und postete gleich ein Video auf Instagram. Nach dem 1. Lied «Grüss Gott du schöner Maien» begrüsst auch Rita Höpli die zahlreich anwesenden BewohnerInnen und Gäste. Wir besingen mit «Es tönen die Lieder, der Frühling kommt wieder» die prächtige Jahreszeit. Aber es ist wie verhext, die Hälfte des Chors hat einen anderen Text bei diesem Quodlibet. Mit «De Thurgi isch mi Heimet, do läb i froh und frei und säge will is allne, wie schön de Thurgi sei!» und «Es klappert die Mühle am rauschenden Bach» geht es heimatlich weiter.
In der Pause macht sich Lucia Kramer bereit für eine Geschichte aus alter Zeit:
«Als Grossmutter das Papier noch bügelte»
Die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten, die das Zeitungspapier nach den Kriegsjahren noch hatte, liess die Zuhörerschaft ab und zu schmunzeln. Denken wir an das Verpackungsmaterial, das sehr sparsam mehr als einmal verwendet wurde. Ein Roman, von welchem jede Woche ein Teil veröffentlicht wurde, soll sogar die Idee zur Klopapier-Rolle gewesen sein. Die Grossmutter klebte die Kapitel aneinander, rollte sie auf und las sie bei Gelegenheit am stillen Örtchen. Oma konnte die Papierblätter zu Hüten, Schiffchen, Windrädchen, Flugobjekten oder als Himmel und Hölle-Spiel falten. Diese Objekte wurden natürlich nachgebildet und gezeigt. Ein Stapel Zeitungspapier-Stücke, welche mit einer Schnur zusammengebunden waren, versetzte das Publikum in eine andere Zeit - ohne samtweiches WC-Papier. Für die Jugend von heute wohl kaum noch nachvollziehbar.
Mit den «Wiener Spezialitäten» und den Worten: «Nur der Freude, nur dem Frohsinn, einer Welt im Sonnenschein, diesem Leben, diesen Träumen wollen wir ganz ergeben sein» verzauberten wir den Saal und luden zum Schunkeln ein. Mit dem Ahnl, was bei uns ganz einfach Grossvater heisst, ging der frohe Gesang weiter. Gegen den Schluss lag noch etwas Magie in der Luft mit dem Titel «Zauber der Musik» und den Worten: «Ein Lied ist wie ein Traum, ein Zweig am Lebens-baum». Die Tatsache: «Überall auf der Welt singt man Lieder, singt von Glaube auf Hoffnung von der Liebe» aus «Nabucco» mit dem Gefangenenchor, erweckte in den Köpfen bekannte Klänge. Mit einem Kanon verabschiedeten wir uns vom aufmerksamen Publikum.
Anschliessend durften wir bei schönstem Sonnenschein im Park am Teich ein Stück Kuchen aus der Altersheim-Küche und ein Getränk geniessen.
Wir danken der Leitung und dem Servierpersonal für die Gastfreundlichkeit.
Rita Höpli,
Frontfrau des Seniorenchors von SENIOR MACH MIT
Bilder-Galerie vom Seniorenchor-Auftritt im Alterszentrum Weinfelden
Am Sonntag 16. März wurde der Seniorenchor in der evang. Kirche von Pfarrerin E. Baumgartner herzlich begrüsst. Wir durften den Gottesdienst gesanglich mitgestalten, der unter dem Motto "Immer wieder neu beginnen" stand. Wir sangen dazu u.a. "Dona nobis pacem" und den Psalm 23, in dem es vertrauensvoll heisst: "Du Gott bisch min Hirt - du weisch , was i bruche - du füersch mi ufem rechte Weg". Diese Zuversicht soll uns stärken in dieser schwierigen Zeit.
Beim Kirchenkaffee durften alle Mitfeiernden den schönen Sonntagmorgen ausklingen lassen.
Lucia Kramer